meret oppenheim – art paintings – hommage – by peter gartmann, switzerland – susanne minder picture collection







insight outlook – meret oppenheim – art paintings – by peter gartmann, basel – switzerland – susanne minder art picture collection
insight outlook – art paintings – eine künstlerische hommage an meret oppenheim.
insight outlook – meret oppenheim – art paintings – als vorlage für die künstlerische arbeit diente das, schwarz-weiss-foto des passes aus den dreissiger Jahren von meret oppenheim.
mit dem jüngeren bruder von meret oppenheim, burkhard wenger, hatte peter gartmann kurz vor burkhard wengers tod ein buchprojekt geplant. diese bilder waren unter anderem dafür vorgesehen.
insight outlook – im spiegelbild verloren
nicht wie es sein soll – nicht wie es sich gehört
alles richtig – zur falschen zeit am falschen ort
in den tiefen des spiegelbilds – verloren
in der dunkelheit verschwinden die silhouetten
in die finsternis – immer weiter
schwarze welten – werfen schatten
lichter spiegeln sich im spiegelbild
zerbrechlich – wie das spiegelglas
peter gartmann
„die freiheit wird einem nicht gegeben, man muss sie nehmen.“
meret oppenheim
„Ich messe der Veränderung des Bewusstseins die allerhöchste Bedeutung zu. Denn die ganze Evolution der Menschheit besteht in einer Veränderung und Erweiterung des Bewusstseins. Die ganze kulturelle und sonstige Entwicklung hängt davon ab.“
Albert Hofmann
marco stücklin – represents art paintings – by peter gartmann
weitere Bilder von peter gartmann – art + photography, basel, switzerland
siehe auch bilder psycho – alfred hitchcock – von sabina roth – art + photography, basel, switzerland
meret oppenheim
Meret Oppenheim wurde 1913 geboren. Die Zeichnungen in ihrem Mathematikheft deuteten schon früh auf ihren Weg, sie wollte Malerin werden. 1931 beschloss sie Künstlerin zu werden.
Déjeuner en fourrure „Frühstück im Pelz“ aus dem Jahr 1936. Eine grosse Kaffeetasse samt Untertasse und Löffel, überzogen mit dem beige-braunen Fell einer chinesischen Gazelle, war eines der ersten Objekte in ihrem Werk. Es begründete 1936 den frühen Ruhm Meret Oppenheims, die 1932 mit ihrer Freundin, der Malerin Irene Zurkinden, von Basel nach Paris aufgebrochen war und sich dort den Surrealisten um André Breton angeschlossen hatte.
In Paris lernte sie Alberto Giacometti, Hans Arp und Marcel Duchamp kennen. Im 1933 lernte sie Max Ernst kennen, mit dem sie eine Liebesbeziehung hatte. Der Mythos um ihre Person wurde bereits 1933 durch Man Rays berühmte Fotoserie Érotique voilée genährt: Nackt posierte Meret Oppenheim für ihn hinter einer Kupferdruckpresse. Oppenheim sträubte sich jedoch dagegen, als blosse Muse der Surrealisten betrachtet zu werden. Mit ihrem neben der „Pelztasse“ bekanntesten, ebenfalls 1936 entstandenen Werk Ma gouvernante – my nurse – mein Kindermädchen rüttelte sie an den Fesseln der tradierten Rollenzuschreibungen der Frau. Auf einem Silbertablett präsentiert das Objekt ein Paar zusammengeschnürte weisse Pumps mit Papiermanschetten über den Absätzen – eine, so Bice Curiger, „heftige, gleichsam natürliche Verbindung zwischen Gänsebraten, Bedienstetenhäubchen und gefesselter Frau.“
Sie kehrte 1937 in die Schweiz zurück, hatte Kontakt zur antifaschistischen Künstlergruppe Gruppe 33 und besuchte während zweier Jahre die Kunstgewerbeschule in Basel. 1939 beteiligte sich Oppenheim an einer Ausstellung für fantastische Möbel und zeigte dort unter anderem einen Tisch mit Vogelfüssen. Im Jahr 1949 heiratete sie Wolfgang La Roche. 1954 war ihre Krise überwunden, und sie bezog ihr eigenes Atelier.
Ab 1958 begann ihr intensives Schaffen, und dabei griff Meret Oppenheim oft auf Skizzen, Entwürfe und Ideen ihrer Pariser Zeit zurück. 1967 hatte sie eine Retrospektive im Moderna Museet in Stockholm. Ab 1972 lebte und arbeitete sie abwechselnd in Paris, Bern und in Carona, Tessin, in einer Ferienwohnung. 1974 und 1975 hatte sie weitere Retrospektiven in den Museen von Stockholm, Winterthur und Duisburg. 1975 erhielt sie den Kunstpreis der Stadt Basel. 1982 wurde Meret Oppenheim mit dem grossen Preis der Stadt Berlin geehrt, und sie nahm an der documenta 7 in Kassel teil. 1983 wurde der von ihr geschaffene Oppenheimbrunnen auf dem Waisenhausplatz in Bern eingeweiht. 1984 erschien in der Kunstrevue Parket Nr. 4 eine Arbeit von Meret Oppenheim, für die Vorzugsausgabe kreierte sie die Originalgraphik mit dem Abdruck ihrer eigenen Hand. Kurz vor ihrem Tod wurde sie Mitglied der Akademie der Künste in Berlin. Am 15. November 1985 starb Meret Oppenheim.
„Es ist nicht immer leicht, ein junger Künstler zu sein“, sagte sie in der viel zitierten Rede, die sie 1975 bei der Verleihung des Kunstpreises der Stadt Basel hält: „Wenn einer aber eine eigene, neue Sprache spricht, die noch niemand versteht, dann muss er manchmal lange warten, bis er ein Echo vernimmt. Noch schwieriger ist es immer noch für einen weiblichen Künstler … Bei den Künstlern ist man es gewöhnt, dass sie ein Leben führen, wie es ihnen passt – und die Bürger drücken ein Auge zu. Wenn aber eine Frau das gleiche tut, dann sperren sie die Augen auf. Das und vieles andere muss man in Kauf nehmen. Ja, ich möchte sogar sagen, dass man als Frau die Verpflichtung hat, durch seine Lebensführung zu beweisen, dass man die Tabus, mit welchen Frauen seit Jahrtausenden in einem Zustande der Unterwerfung gehalten wurden, als nicht mehr gültig ansieht. Die Freiheit wird einem nicht gegeben, man muss sie nehmen.“
Meret Oppenheim